Geschrieben von herbie am 19.08.2006 um 23:00:
heimatkunde auf zwei rädern
den feiertag nutzten hubsi , brandi und ich um mit dem rennrad den donauradweg zu erkunden .
abfahrt am sonntag 10 uhr in lambach - bis fischlham gehts ja -
aber dann ziagt sie si .
in wels packt da hubsi des erste wurstbrot aus - wie soll ma denn da weiterkommen ?
auf dem radweg dann über marchtrenk , pucking bis nach ebelsberg .
ab da wars neu für mich , so weit in den osten bin ich mit dem rr noch nie gekommen . von ebelsberg entlang der donau bis mauthausen , grein , fuhren wir entlang der donau bis st . nikola wo die erste kaffeepause angesagt war .
.für einen , der mehr das salzkammergut gewöhnt ist es , ist es erstaunlich dass der donauabschnitt bei grein ebenfalls zu oö zählt , obwohls dort landschaftlich ganz anders aussieht .
mit einer reisegeschwindigkeit von ca 25 - 30 kmh rollten wir über ybbs , pöchlarn , melk, dürnstein durch die wachau entlang der donau bis nach krems .
alle diese orte die ich seit meiner kindheit nur mehr von autobahnausfahrtsschilder kenne , jetzt mit dem rad " erfahren " zu können - das hat schon was .
auch dass es beim heurigen zur jause weder cola noch bier gibt - ist auch ein bisschen verwunderlich -
aber bitte , jeder hat sein vogl.
in krems fanden wir in einem alten handelshaus relativ rasch ein quartier , und nach einem kurzen abendessen gings flott in die heia .
da wir alle drei keine wirklich guten kartenleser sind hatte uns die erste etappe kilometermässig ein wenig überrascht .
unsere etappenplanung sah in etwa so aus - bis krems sans ca 150 km .
was auf der karte aber so winzg ausschaut - mei lieba -des zahhhhhhhht se ganz schee .
so is halt am 1. tag a 190 er worn , na ja , was solls - wir habn eh zeit - und gfahr wird bis ma da san .
aber der nächste tag bis poderstorf - des is a gmiatliche partie - das sind höchstens 150 km .
vorbei an zwentendorf - älteren semester sagt das noch was , tulln , klosterneuburg , in bad deutsch altenburg über die donau gings am zweiten tag vorläufig bis kaisermühlen .
beim einkaufen von verpflegung im zielpunkt merkst an der kassa - halt - irgenwas is do jetzt aber ganz anders .
ja richtig , die sprach - wie im fernsehn - mundl lässt grüssen .
auf der donauinsel abzweigen nach hainburg und vorbei an de zahllosen windrädern nach neusiedl bis nach podersdorf .
wie schon gesagt , kartenlesen - o jeh !
is schon wiedera 180 er worn .
angekommen in podersdorf - nixxi frei !
das heisst - hinter uns ein drohendes gewitter - unter uns "leere füsse " und vor uns ungarn .
dazwischen 3 radlfahrer die um 7 bane auf d nacht hungrig san und a zimmer wolln .
da hats uns aber schön einigsch ...
auf grund des feiertages , den ausdruck " falscher samstag " hab ich noch nie gehört und diverser volksfeste ist alles , aber auch wirklich alles AUSGEBUCHT .
option : minimum 20 km retour - bergauf - ins gewitter zurückfahren .
der gemeindevorsteher hat mir aufgrund dieser aussage meine verzweiflung angesehn - und vermittelte uns als geheimtipp sozusagen das aller - allerletzte zimmer - im wahrsten sinne des wortes .
bei einer ganz netten oma , die zwar nicht mehr ins heutige fremdenverkehrsklischee passt fanden wir ein dach über dem kopf und konnten unsere wunden hintern pflegen .
des is nämlich a so - von lambach bis poderdorf sans 370 km und kein einziger hügel . durch die einseitige belastung - man steht ja nie auf , und der rucksack wird der hintern wund .
wanns das merkst , is aber schon zu spät .
mit einer kinderar... creme versuchten wir zu retten was zu retten ist .
am 3 tag gehts schon wieder richtung heimat .
neue route - ist VIEEEEL KÜRZER !!!!!
über - ebreichsdorf , seibersdorf -magna racino nach baden durchs helenental nach 4 stunden die erste rast .
leider wussten wir nach einer knoblauchcremesuppe und einer riesenportion spagetti carbonara nicht , dass nach der nächsten kurve ein steiler anstieg kommt .
na ja , muss eh net alles immer einfach sein .
normalerweise machst beim bergfahrn den mund auf -dass genug luft hineinkommt und nicht den mund zu dass die nudeln untbleibn .
nach 100 km gegenwind und ein paar feinen hügeln erreichten wir am abend nach einer - auf der karte - na geh schon wieder - kurzen etappe von 180 km in wieselburg das quartier .
und freuten uns schon auf den 4 tag - weil da sans höchstens 120 km .
aber da bist erst micheldorf
über maria neustift - nach waidhofen a d ybbs nahmen wir den radweg nach losenstein - laussa .
wenn mir vorher wer gesagt hätte dass i bei dem " RADWEG " über an schweineberg drübermuass der ma de schuach ausziagt - dann hätt i den weg net vorgschlagn.
schon etwas angeschlagen fuhren wir viel im stehen - warum ist vorher beschrieben .
aber brandy - the machine man - kurbelte unermüdlich und zog uns kilometer für kilometer richtung heimat .
ohne ihn hätten wir den letzten tag nicht mehr so gut überstanden - ich erinnere mich an meine ausssage am ziehberg - i mag nimma - i nimm ma in wimsbach a zimmer .
tatsächlich in wimsbach angekommen halfen uns wanda und barney mit einem rettungsgetränk aus - und kaum schaust net - bist schon wieder daheim .
ENDE