Ein Reisebericht von Andreas und Christian Deinhammer. 1. Tag Mittwoch, 13. Juli 2005
Lambach - Haslach an der Mühl (119 km)
Nach einem letzten opulenten Frühstück unserer Mutter brachen wir gestärkt erst um ca. 11.00 Uhr vormittags nach einem Besuch bei der Firma Grassinger auf. Erwartungsgemäß mussten uns vor dem 3. Kilometer vergessene Utensilien nachgebracht werden. Die ersten Kilometer im flachen Oberösterreich verliefen mit unerwartet hoher Durchschnittsgeschwindigkeit, die aber leider beim ersten steileren Anstieg große Einbrüche erleiden musste. Unser mit ca. 36 kg Gepäck beladener Anhänger BOB YAK brachte bergab berauschende Spitzengeschwindigkeiten, bremste uns hingegen bergauf auf teilweise 9 km/h herunter. Schon am ersten Tag benötigten wir alle unserer 27 Gänge von denen wir uns eigentlich die kleinsten für den Großglockner "aufheben" wollten. Nach überquerter Donau kämpften wir uns über die ersten Hügel des Mühlviertels bis zum ersten Übernachtungsplatz am Campingplatz in Haslach. Nach einer Portion Spaghetti gingen wir für unsere Verhältnisse bald zu "Bett".
2. Tag Donnerstag, 14. Juli 2005
Haslach an der Mühl - Breiteneich bei Horn (170 km)
Nachdem die ersten Kilometer des Tages immer am besten laufen, rechneten wir uns schon optimistisch aus, zu welcher Tageszeit wir die einzelnen Städte erreichen würden. Nach einer Stunde und einem Blick auf die Zahnkränze unseres Hinterrades wurde unser Plan aufgrund unseres ersten Defektes durcheinander gebracht. Ein Teil des vierten Zahnkranzes brach heraus. Nach Rücksprache mit unserer Werkstätte der Firma Grassinger beschlossen wir, weiterzufahren und den Defekt in der nächsten Werkstätte am Weg reparieren zu lassen. Allerdings gelang uns das erst in Graz. Das schon am ersten Tag sehr hügelige Mühlviertel verschonte uns auch am 2. Tag nicht mit seinen flachen, dafür endlosen Anstiegen. Bei einer höchsten Erhebung von nur 999 m Meereshöhe mussten wir insgesamt 1550 Höhenmeter geduldig hinnehmen. Trotz zahlreicher Passüberquerungen übertrafen wir diese Tageshöhenmeter nur bei der Glockner-Etappe. Das Mühlviertel konnte uns daher nicht als Freunde gewinnen. Die Berg- und Talfahrt vorbei an Bad Leonfelden und Freistadt endete in Gmünd, von wo es dann eben nach Horn ging. Vor Horn wurden uns die Höhenmeter dieses Tages in Form einer schön langen Abfahrt zurückgegeben. Weil wir kein Quartier in Horn fanden, endete der Tag erst in einer Pension im nahe gelegenen Breiteneich.
3. Tag Freitag, 15. Juli 2005
Breiteneich bei Horn - Gols (169 km)
Auch wenn der Defekt mit unserer Schaltung ziemlich nervig war, kamen wir ganz gut damit zurecht. Aus diesem und aus zeitlichen Gründen beschlossen wir, nicht ins Wiener Zentrum hinein zu fahren, um eine Werkstätte zu finden. Stattdessen durchquerten wir Wien auf der Donauinsel. Nur dadurch war es uns möglich unser vorgenommenes Ziel Gols, dem Heimatort unseres Weinbauers, zu erreichen. Die Donauinsel war zwar zeitlich eine gute Entscheidung, die uns aber einen "Platten" einbrachte, den wir trotz Reserveschlauch zu kleben versuchten. Dies stellte sich nach ca. 30 Minuten als Fehler heraus. Dieses Mal griffen wir dann doch zum Reserveschlauch und nahmen uns vor, den Schlauch am Abend zu flicken. Typischerweise liegt dieser Schlauch heute noch mit einem Loch zuhause. Wir hatten Gott sei Dank auch im restlichen Verlauf unserer Tour keine "Platten" mehr. In Gols angekommen, trafen wir leider weder unseren Weinbauern noch jemanden seiner Familie zuhause an, weshalb wir am Abend anstatt Wein zu trinken in unserer Unterkunft die Tour de France im Fernsehen verfolgten.
4. Tag Samstag, 16. Juli 2005
Gols - Fürstenfeld (179 km)
Der Golser Kirchenwirt tischte uns am Morgen ein Frühstück auf, das es sich verdient, in diesem Bericht Erwähnung zu finden. Leider schlich sich auch ein ungarischer Pfefferoni darunter, der die Geschmacksnerven für einige Zeit lahm legte. Nach dem schon zur Genüge erwähnten Mühlviertel genossen wir die flachen Kilometer im restlichen Burgenland und Ungarn mit nur 373 Höhenmetern auf der ganzen Etappe, die mit 179 km unsere längste wurde. Auf den flachen ungarischen Straßen wurde uns der enorme Einfluss der Qualität des Straßenbelages auf die Rolleigenschaften eines Rades vor Augen geführt. Wieder in Österreich angekommen, mussten wir uns für die letzten Kilometer bis zum Campingplatz bei Fürstenfeld mit einer kleinen Jause und Getränke stärken. Nichts ahnend und völlig überraschend erfuhren wir von einem Campingplatznachbarn vom hervorragenden Sieg Georg Totschnigs bei der Tour de France. Natürlich stießen wir am Abend nach einer Portion Spagetti auf diesen Sieg mit Wein und Radler an.
5. Tag Sonntag, 17. Juli 2005
Fürstenfeld - Graz (50 km)
Weil Graz von Anbeginn unserer Tour als Fixübernachtungspunkt fest stand, konnten wir in aller Ruhe am Morgen unser Zelt abbauen und uns gemütlich auf den Weg machen. Am Vorabend gaben wir Freunden in Graz telefonisch eine Einkaufsliste mit Nahrungsmittel für den Sonntag durch, so dass wir nach unserem Ankommen in Graz 2 Forellen mit einer guten Flasche Wein genießen konnten. Wegen der für unsere Trainingsverhältnisse zu vielen Kilometern in den vorhergehenden Tagen, beschlossen wir, am Montag einen Ruhetag einzulegen. Diese Gelegenheit nutzten wir auch dazu, die Schaltung unseres Tandems reparieren zu lassen. Am Montag auf dem Weg zur Werkstätte Weninger wurde ich leider auf einer Kreuzung von einem links abbiegenden Autofahrer übersehen, der mich mit seinem Fahrzeug am Hinterrad erwischte. Wahrscheinlich begünstigte das fehlende Gewicht des Hintermannes die Situation so, dass ich nicht stürzte. Das Hinterrad wurde dabei stark in Mitleidenschaft gezogen und konnte nur notdürftig soweit zentriert werden, um unsere Tour fortsetzen zu können. Hierfür sind wir der Firma Radsport Weninger zu Dank verpflichtet, die trotz Zeitmangel sehr um unser Tandem bemüht war.
6. Tag Dienstag, 19. Juli 2005
Graz - Lavamünd (140 km)
Um einen Schaden des Rahmens unseres Tandems ausschließen zu können, empfahl uns Peter Grassinger bei der Firma Radsport Janger im 16 km entfernten Gratwein den Rahmen durchmessen zu lassen. Auch hierfür wollen wir uns bei der Firma Janger bedanken. Erst jetzt war ein Weiterfahren gesichert. Nach einem Mittagessen in Graz setzten wir unsere Tour erst um ca. 14.00 Uhr fort. Andreas′ Einfall, über den Radlpass nach Slowenien und von dort nach Lavamünd zu fahren, ersparte uns viele Höhenmeter, so dass wir trotz spätem Aufbruch von Graz an diesem Tag noch Kärnten erreichen konnten. Die hügelige Weststeiermark kostete uns erwartungsgemäß wieder viel Kraft, belohnte uns dafür aber mit steilen geraden Abfahrten, bei denen es uns das erste Mal vergönnt war, die 80 km/h Schranke zu überschreiten (siehe rechtes Bild). Als logische Konsequenz des kurzen Anstieges des Radlpasses mussten die zu bewältigenden Höhenmeter mit großen Steigungen überwunden werden. Ein grausamer Vorgeschmack auf den Großglockner. In Slowenien brachte uns unsere ungenaue Karte auf einer schlechten, dafür umso schöneren Straße bis zu einem Punkt, an dem ein Umkehren unumgänglich wurde.
7. Tag Mittwoch, 20. Juli 2005
Lavamünd - Obervellach (169 km)
Flussaufwärts der Drau entlang überwanden wir fast unmerklich ohne nennenswerte Steigungen stetig Höhenmeter bis nach Klagenfurt. Nach Auftanken unserer Trinkflaschen und kurzer Toilette verließen wir Klagenfurt Richtung Wörtersee. Auf der Südseite des Sees entlang erreichten wir Velden zur richtigen Zeit für eine ausgedehnte Mittagspause und anschließender Abkühlung im See. Villach umfuhren wir nördlich und folgten wieder der Drau bis nach Spittal an der Drau, unserem ursprünglichen Tagesziel. Um den Anfahrtsweg zum Großglockner am nächsten Tag zu reduzieren, entschieden wir uns nach einer kurzen Rast für weitere 27 km um nach Obervellach zu gelangen. Am nächsten Tag hätten wir uns gewünscht, die Anfahrt um weitere 30 km verkürzt zu haben.
8. Tag Donnerstag, 21. Juli 2005
Obervellach - Mittersil (137 km)
Leicht aufgeregt von der bevorstehenden "Königsetappe" verließen wir Obervellach in Richtung Heiligenblut am Fuße des Großglockners. Nach 50 km mit ca. 600 Höhenmeter leichter Steigung dort angekommen, tankten wir unsere Energiereserven mit Wurstsemmeln, Getränken und Süßigkeiten für die bevorstehenden Anstrengungen auf. Während des langen Anstieges hinauf zum Hochtor mussten wir aber trotzdem noch einige PowerBar Riegel verdrücken um nicht schlapp zu machen. Nach ca. 2,5 Stunden unterschätzter Anstrengung und mehreren notwendigen Pausen belohnten wir uns bei herrlicher Aussicht auf 2504 m Höhe mit einem Topfen- und Apfelstrudel. Trotz Hochsommer mussten wir uns in diesen Höhen warm anziehen und waren daher wieder froh über unseren mitgeschleppten Anhänger, den wir während des Anstieges am liebsten einen Hang hinuntergestürzt hätten. Wegen des großen Gewichtes nahm die Abfahrt unerwartet große Zeit in Anspruch, um bei mehreren Stopps die Bremsen abkühlen zu lassen. Ab Ferleiten kühlten wir dann unsere Bremsen mit dem Fahrtwind und brachten es auf 84,4 km/h, der höchsten Geschwindigkeit dieser Tour. Die 2262 Höhenmeter dieses Tages brachten uns dafür die geringste Tagesdurchschnittsgeschwindigkeit von 19,4 km/h ein.
9. Tag Freitag, 22. Juli 2005
Mittersill - Brixlegg (83 km)
Der zweite Übernachtungsfixpunkt bei den Kaufmanns (die Eltern von Andreas′ Freundin) kam uns mit nur 83 km Fahrstrecke nach dem Großglockner sehr gelegen. Somit krochen wir erst spät aus unserem Zelt und frühstückten am Hauptplatz im noch vom Hochwasser gezeichneten Mittersil. Direkt von Mittersill ging es ca. 500 Höhenmeter den angenehm zu fahrenden Pass Thurn hinauf. Nach diesem verhältnismäßig kurzen Anstieg konnten wir bis Kitzbühel bergab rollen. Durch das Brixental hindurch bis Wörgl und nach 16 km am Inn entlang stellten wir unser Tandem in Brixlegg unter und fuhren mit dem Auto ans oberste Ende von Reith im Alpbachtal zu den Kaufmanns (siehe Bild unten). Zu diesen mit dem Auto zurückgelegten 900 Höhenmetern von Brixlegg weg konnten wir uns beim besten Willen nicht motivieren. Geduscht und mit gefülltem Magen konnten wir das erste Mal seit Graz unsere Kleidung wieder einmal waschen. Am späten Nachmittag trafen auch unsere Eltern ein, die uns in den nächsten zwei Tagen begleiteten.
10. Tag Samstag, 23. Juli 2005
Brixlegg - Kappl (145 km)
Unsicher, ob wir uns nicht noch einen Ruhetag gönnen sollten, fiel uns das Aufstehen allzu früh am Vormittag äußerst schwer. Weil sich aber unsere Eltern die Zeit nahmen, uns unser Gepäck samt Anhänger mit dem Auto für knapp zwei Tage nachzufahren, verzichteten wir auf einen Urlaubstag und nutzten diese Gelegenheit. Nun konnten wir auch einmal das Tandem ohne Gepäck über eine längere Strecke testen. Verständlicherweise erreichten wir trotz einiger Anstiege mit insgesamt 1125 Höhenmetern unsere höchste Durchschnittsgeschwindigkeit von 29,8 km/h.
Von Schwaz weg begleiteten uns eine Rennfahrerin und ihr Kollege bis Innsbruck und gaben uns Tipps für den weiteren Streckenverlauf. In Zams trafen wir uns wieder mit unseren Eltern und Andreas′ Freundin. Nach kurzer Nahrungsaufnahme einschließlich Kuchen mussten wir uns entscheiden, ob wir auf dem nächsten Campingplatz oder in einer Pension auf dem Weg nach Ischgl übernachten. Aufgrund des relativ guten Zustandes unserer Beine setzten wir auf ein wenig Glück um eine Pension zum Übernachten zu finden. Das ziemlich langwierige Aufsuchen einer Unterkunft übernahmen unsere Eltern, die uns meistens im Vorbeifahren nur kurz mitteilten: "Noch ein Stück weiterfahren!". Mit einer freien Pension in Kappl brachten wir es trotz spätem Start dann doch noch auf eine anständige Tageskilometerleistung.
11. Tag Sonntag, 24. Juli 2005
Kappl - Frastanz (97 km)
Von Kappl nach Galtür ging es wieder stetig mit angenehmer Steigung bergauf. Ein gutes Aufwärmen für die Silvretta Hochalpenstraße. Ohne Gepäck konnten wir sogar ein bisschen von deren Schönheit genießen. Auf der Bielerhöhe, dem höchsten Punkt der Silvretta Hochalpenstraße, verwöhnten uns unsere Eltern ein letztes Mal mit einer ordentlichen Jause und hängten uns anschließend wieder unseren Anhänger mit abgespecktem Gepäck an unser Tandem. Unser Plan über die Silvretta nach Vorarlberg und dem Arlberg wieder zurück nach Tirol zu fahren, war sicher die richtige Entscheidung, weil wir so die Westseite, die wir beim Hinauffahren verflucht hätten, beim Hinunterfahren genießen konnten (siehe linkes Bild). Von Kappl bis Frastanz durften wir bei 1005 Höhenmetern bergauf 1675 Höhenmeter mit teilweise sehr heißen Bremsen bergab fahren. Nach den insgesamt schon zurückgelegten Kilometern war dies eine angenehme Tatsache.
12. Tag Montag, 25. Juli 2005
Frastanz - Zams (92 km)
Am westlichsten Punkt unserer Tour angelangt, zog es uns ziemlich stark nach Hause. Da wir außerdem schon genügend Berg- und Talfahrten Zurückgelegt hatten, verwarfen wir den Plan, über das hügelige Deutschland zurückzufahren. Stattdessen zogen wir einen einzigen, dafür ausgeprägten Anstieg über den Arlberg vor. Das Wissen darüber, den letzten Pass dieser Tour zu fahren, gab uns die nötige Motivation, ein letztes Mal richtig in die Pedale zu treten. Erst nach dem steilsten Stück konnte aufgrund fallenden Pulses die Kommunikation zwischen uns beiden wieder aufgenommen werden. Im Grunde war in St. Christoph am Arlberg unsere Tagesleistung erbracht, von dort ging es bis Zams großteils bergab. Im dortigen Frauenkloster reservierte uns unser Vater von Zuhause aus eine hervorragende Unterkunft mit Halbpension. Zum zweiten Mal unserer gesamten Tour erreichte uns ein kleiner Regenschauer nach unserem Ankommen im Nachtquartier. Laut Wetterbericht mussten wir uns aber für den nächsten Tag auf eine Erprobung unserer Löffler-Regenbekleidung einstellen.
13. Tag Dienstag, 26. Juli 2005
Zams - Brixlegg (119 km)
Beim Blick aus dem Fester während des Frühstücks konnte nicht daran gezweifelt werden, dass wir nun den bisher ausgebliebenen Regen abbekommen würden. Dementsprechend bekleidet beluden wir unseren Anhänger und bereiteten uns zum Aufbruch vor. Kurz davor hörte es aber plötzlich auf zu regnen. Bis auf die Regenüberschuhe durften wir Glückspilze unsere Regenbekleidung wieder im Anhänger verstauen. Das Hinterrad auf der noch nassen Straße brachte mir als Hintermann jedoch trotzdem ein nasses Gesäß ein. Bei herumziehenden Nebelschwaden legten wir fast die gleiche Strecke in entgegengesetzter Richtung ein zweites Mal zurück. Dem Anstieg auf der Bundesstraße nach Imst entgingen wir dieses Mal auf dem Radweg den Inn entlang. Um ca. 13.00 Uhr erreichten wir Brixlegg und hatten somit den ganzen Nachmittag Zeit uns zu entspannen. Wieder wurden wir von den Eltern der Freundin von Andreas für eine Nacht aufgenommen.
14. Tag Mittwoch, 27. Juli 2005
Brixlegg - Hallein (155 km)
Eigentlich glaubten wir selber nicht ganz daran, es zu schaffen, so bald am Morgen aufzubrechen. Mit dem Auto wieder in Brixlegg bei unserem Tandem angekommen, setzten wir uns zum ersten Mal während der Tour bereits um 7.00 Uhr am Morgen in die Sättel. Nach Durchqueren des menschenleeren Rattenberg nutzten wir hauptsächlich kleine Straßen und Radwege entlang des Inn bis Kufstein. Einige Kilometer und Höhenmeter später verließen wir Österreich in Richtung Deutschland. Nachdem unsere Trinkflaschen geleert wurden, konnten wir einen Halt bei einem Geschäft nicht mehr lange hinauszögern. Die Mittagsstunden waren sowieso auch erreicht und von Salzburg trennten uns nicht mehr allzu viele Kilometer. Daher erholten wir uns nach dem Mittagessen auf einer Wiese im Schatten eines Stadels bei einem Mittagsschlaf. In Salzburg, dem Studienort von Andreas, erfrischten wir uns in seinem Heim mit gekühltem Radler und weißem Spritzer. Auch hier konnten wir uns zeitlich eine ausgedehnte Pause leisten. Nach den restlichen Kilometern bis Hallein, zur Wohnung von Andreas Freundin, genossen wir den letzten Abend unserer Tour bei einem guten Abendessen.
15. Tag Donnerstag, 28. Juli 2005
Hallein - Lambach (111 km)
Am letzten Tag mit einer Strecke von weniger als 120 km wurde der Wecker am Morgen mehrmals ignoriert. Schlussendlich rafften wir uns aber doch auf, Hallein noch am Vormittag zu verlassen. Mit dem Tourziel vor Augen radelten wir den letzten Berg hoch, der uns und Oberösterreich trennte. Bei der Talfahrt nach Thalgau hinunter scheiterten wir nur knapp beim Versuch unsere bisherige Höchstgeschwindigkeit zu übertreffen. Nach einem kurzen Badestopp am Mondsee erreichten wir am frühen Nachmittag den Attersee. Auch hier hielten wir zur Abkühlung beim Badeplatz einer Freundin. Bevor wir die letzten Kilometer nach Hause antraten, versorgten wir uns ein letztes Mal mit Essen und Trinken. Nach 1934 km in den Beinen erblickten wir nach zwei Wochen das erste Mal wieder die Ortstafel unseres Heimatortes. Noch nie zuvor empfanden wir eine solche Freude bei diesem Anblick. Nach einem obligatorischen Foto rollten wir gemütlich die wenigen Meter nach Hause. Am Abend feierten wir unser Ankommen mit der ganzen Familie bei einer gemütlichen "Grillerei" im Garten.


