2. Sparkasse OÖ Radquerfeldein GP um das Sportzentrum Gunskirchen presented by Gourmetfein

Für alle Pinarello Fans schlugen an diesem Wochenende die Herzen wieder etwas höher. Es gibt in Österreich keine Radsportveranstaltung die in so einer beeindruckenden Art gelebt wird wie die Sache „lA Pina“.

Für alle Pinarello Fans schlugen an diesem Wochenende die Herzen wieder etwas höher. Es gibt in Österreich keine Radsportveranstaltung die in so einer beeindruckenden Art gelebt wird wie die Sache „lA Pina“. Dies sollte aber nicht missverstanden werden, es gibt bei uns genau so tolle Sachen, wenn man an die 24 Stunden von Grieskirchen denkt, usw. Was ich damit meine ist der Mythos Pinarello in dieser Stadt! Der Applaus der begeisternden Italiener beim Gedenken an den verstorbenen Sohn Andrea. Dies wird zelebriert wie ein modernes Konzert, man hat das Gefühl ein Teil dieser Familie zu sein. Wirklich beeindruckend was für eine Show hier abgezogen wird.

Folgende Teilnehmer der Grassinger Truppe:
Peter Grassinger (Gourmet)
Gabor Devechsai (171 km)
Sylvia Schmidt (117 km)
Johann Huber (117 km)
Johann Hummer (Gourmet)
Norbert Dickinger (117 km)
Franz Roth (171 km)
Anna Roth (Gourmet)
Mario Zobl (171 km)
Markus Huber (117 km)

Mario & ich sind schon am Freitag angereist, um am Samstag Vormittag nichts zu verpassen! Es gab wieder viel zu sehen! Neue Produkte von Sidi, Rudy Project, FSA, Enervit, usw. Am Rande wurden die 2014er Modelle der Dogma Serie ausgestellt, andere Rahmen hat man kaum gesehen. Als wir die Starnummern der anderen Teilnehmer abgeholt haben sind uns plötzlich in Treviso Hans Huber & Sylvia Schmidt über den Weg gelaufen. Nach Treviso musst fahren, dort siehst mit Sicherheit den Huber Hans.

Am Samstag Abend waren wir natürlich auf der Piste, wenn der Huber Hans so Radfahren könnte wie er essen kann, wäre der Typ kaum zu schlagen! Ihr könnt davon ausgehen, dass der Schmäh gelaufen ist auf dem Tisch! Wir 6 waren irre stark (Sylvia, Anna, Hans, Mario, Franz und ich) zumindest was das Essen & Trinken anging. Ganz eisern war der Mario, kein Tropfen vom Gerstensaft und auch keine andern Getränke, aber es war eh bei mir a net anders, also muss i da ganz still sein!

Am Sonntag war Abfahrt, um 07:00 Uhr vom Hotel, einige sind mit dem Rad zum Start, andere mit dem Auto Richtung Treviso. Die Temperaturen in der Früh 24° – 25°C, gfröstelt hat´s net. Mario & Gabor gaben sich die große Runde und er fand es super scharf, denn er glaubte es mir nicht, dass es möglich ist bevor Du in die Berge fährst eine 47er Schnitt zu haben! Irre wie beim Hinausfahren die Post abgeht wenn man mitfährt. Stürze natürlich auch wie jedes Jahr, für einige dürfte die Sache schon vorbei gewesen sein bevor es überhaupt richtig losging. Es ist eigentlich schade, dass manche so wenig Hirn haben und alles riskieren, noch dazu wo es ja um nichts geht!

Ich sah die Sache sehr locker und beim ersten Berg mussten wir schieben, da die Straße für die vielen Teilnehmer zu schmal war. Auf Deutsch: Wenn man ganz vorne dabei ist schiebt man nicht!“ Da klopfe mir Norbert auf die Schulter und wir Zwei fuhren eine schöne Runde zusammen. Ich machte auch einige sehr schöne Fotos! Sie war echt gut, die Gruppe in der wir fuhren, wirklich perfekte Italiener & -innen. Der Dogma Rahmen natürlich farblich dazu passend zum Trikot, eh klar was sonst! Norbert und ich mussten wirklich öfter schmunzeln. Aber all zu viel Zeit hatten wir nicht. Nach dem letzten Hügel in Richtung Ziel ging´s wieder zur Sache. Ich drehte mich ca. 5 Kilometer vor dem Ziel noch einmal um, alles noch ok gewesen beim Norbert! Nun schaute ich auf mich, dass mich niemand zu Fall bringt! Zeit zum Retour schauen hatte ich keine mehr, nicht weil ich total außer Atem war sondern weil es immer enger wurde! Nicht die Straße wurde enger, sondern die Dummheit der Teilnehmer wurde anscheinend auf Grund des hohen Adrenalinausstoßes vor dem Ziel immer schwieriger zu handeln. Da nun die Fahrer welche 100 Kilometer im Windschatten fuhren mit aller Gewalt nach vorne drängten! Die Durchfahrt im Ziel glich einem Etappenankunftsort der Tour de France! Wirklich schön so etwas genießen zu können, wenn man es genießen kann! Ich suchte nach Norbert, dieser begleitete mich ja die gesamte Runde. Auch nach einer Stunde war er noch immer  wie vom Erdboden verschwunden. Seine Frau machte sich auf den Weg zur Rettung und man teilte ihr mit, dass dieser leider kurz vor dem Ziel in den Graben gefahren wurde! Norbert wurde sofort ins Spital zum Röntgen der Schulter gebracht. Gott sei Dank war diese nicht gebrochen, so wie es anfangs vermutet wurde. Jedoch sind leider alle Bänder im Schulterbereich gerissen! Wenn ich daran denke bekomme ich die Gänsehaut! Der Heilungsprozess wird nun doch eine längere Zeit in Anspruch nehmen. Dies sind die Risiken so einer Großveranstaltung! Leider kommt es durch Dummheit und Unachtsamkeit anderer Fahrer zu solch blödsinnigen Stürzen die man nicht beeinflussen kann! Kopf hoch Norbert und gute Besserung wünschen wir Dir.

Ich durfte auch den Zieleinlauf der Damen live sehen, auch hier dürften einige Unstimmigkeiten unter den Tempomachern entstanden sein, sonst wäre es wahrscheinlich nicht zu Handgreiflichkeiten kurz nach der Zieleinfahrt gekommen! Die Fahrer haben ihre Räder fallen lassen und los ging´s! Jedoch waren sofort Ordner zur Stelle und trennten die Streithähne. Aber dies sind alles Kleinigkeiten am Rande einer perfekt organisierten Veranstaltung!

Ganz witzig war auch die Zieleinfahrt der Herren, hier fuhr ein wirklicher Radprofi mit. Giovanni Visconti (Moviestar Berufsradfahrer)! Er war schon Europameister und wurde 2010 & 2011 italienischer Meister auf der Straße, außerdem hat er am selben Tag Geburtstag wie der verstorbene Marco Pantani. Visconti fuhr als 4. oder 5. durch das Ziel hat den Helm vom Kopf genommen, fuhr sich zweimal durchs Haar und der Typ sah so aus als kämme er gerade vom Duschen. An seinem Gesicht waren keine Züge erkennbar, dass dieser Typ gerade 180 km gefahren ist! Sie sind ja immerhin 35 Schnitt gefahren und auch 3.000 Höhenmeter, er sah eher aus als wäre er gerade vom Friseur gekommen. Schon irre, seine Beine unterscheiden sich ja gar nicht so sehr von unseren, wie auch die Bilder zeigen.

Die Hauptsache ist, dass alle, außer eben Norbert, gut ins Ziel gekommen sind und am Abend schon wieder Lust auf Pasta und Pizza hatten. Abgesehen von den schier unleistbaren Dogma Modellen wo man sich auf alle Fälle im 5-stelligen Bereich befindet, ist es laut meiner Einschätzung eine der schönsten Veranstaltungen die es gibt! Mario war voll begeistert und sagte: „Pinarello ist kein Mythos es ist eine Religion.“ Sollte ich nächstes Jahr die Möglichkeit haben, wieder dorthin zu fahren so werde ich diese auf alle Fälle nutzen und wie heißt es so schön: „ Dabei sein ist alles!“

PS: Sollte euch die Startnummer 398 bei den Bildern auffallen, Sie war´s wert, die tolle Gruppe meine ich natürlich die wir da erwischt haben!

lg Markus Huber

Fotos

  

 

© by Fabian Loris 2012

 

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